"Verehrte Staatsoberhäupter und Premierminister*innen, sehr geehrte Minister*innen – die Welt steht vor zahlreichen Herausforderungen!" Mit diesen Worten begann die simulierte Global Governance-Konferenz der Vereinten Nationen im Rahmen eines Planspiels, an dem am vergangenen Wochenende 31 Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase 3 der Melanchthon-Schule Steinatal teilgenommen haben.

Im Rahmen einer zweitägigen Exkursion an der Evangelischen Tagungsstätte in Hofgeismar haben sich die Lernenden der Oberstufe mit wichtigen globalen Themen und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wie beispielsweise der Energiewende, dem Klimawandel und aktuellen internationalen Konflikten auseinandergesetzt. Im Gegensatz zu den meist sehr theoretischen Abiturvorbereitungen konnten die Schülerinnen und Schüler sich interaktiv sowie praxisnah mit politischen und wirtschaftlichen Inhaltsfeldern beschäftigen. Im Vordergrund stand dabei nicht nur die inhaltliche Erarbeitung der zentralen Abiturthemen, sondern auch die Entwicklung beziehungsweise Förderung der Demokratiekompetenz, Perspektivübernahme und des sozialen Miteinanders.

Während sich die Jugendlichen in Kleingruppen am ersten Tag unter der Leitung des Teams Planpolitik Berlin, die sowohl das Konzept als auch die Materialien des Planspiels bereitstellten, in verschiedene Länderdelegationen einarbeiteten, um ihre Positionen authentisch vertreten zu können, stand am zweiten Tag die Durchführung der UN-Konferenz im Fokus. Hierbei diskutierten die Schülerinnen und Schüler angeregt über unterschiedlichste globale Herausforderungen, wie z.B. die Verteilung der Co2-Emmissionen im Bereich der internationalen Wirtschaftsverflechtungen und die Verantwortungsübernahme der Industrienationen innerhalb der Weltklimapolitik.

Auf die Frage nach einer persönlichen Einschätzung der Veranstaltung zeigten sich die Schüler*innen zwar unzufrieden, weil sie nicht immer zu einer gemeinsamen Lösung der Konflikte gefunden haben, aber zugleich schätzten sie die entstandene Realitätsnähe politischer Entscheidungsprozesse, die sie nun gut nachvollziehen können. Auch der institutionelle Aufbau der UN, ihre Funktion und die intensive Auseinandersetzung mit der Innen- sowie Außenpolitik einzelner Staaten sind als bereichernde Lerninhalte von den Schüler*innen aufgenommen worden.  Fazit der Veranstaltung ist: Internationale Politik ist zwar kompliziert und man kann nicht immer auf einen gemeinsamen Konsens kommen, aber es macht auch Spaß, sich in die komplexen Angelegenheiten einzudenken.

Weitere Bilder der Veranstaltung:

       

Bilder und Text: G. Mehić/ C. Gante