Am Ende eines Schuljahres wird reflektiert. Schülerinnen und Schüler fragen sich, ob sie mit ihren Noten zufrieden sind und ob das Schuljahr auch mit Blick auf das soziale Drumherum, die Freundschaften und die Klassengemeinschaft, gut verlaufen ist. Lehrende fragen sich, ob ihr diesjähriger Unterricht geglückt ist – auch mit Blick auf die Work-Life-Balance. Eltern fragen sich, nach ihrem erzieherischen Mittun bei ihrem Kind, bei ihren Kindern. So ist das fast jedes Jahr. Dieses Jahr stand das Vorrücken in die nächste Jahrgangsstufe schon viel früher fest. Reflexion ist dennoch gut.

Zurzeit sprechen viele von einer neuen Normalität. Die Hygiene- und Abstandsregeln gelten, man hat sich dran gewöhnt. Grund genug mal kurz innezuhalten. Dazu lädt das Bewahr-o-meter ein. Es ist eine Reflexionsform von Studio komplementaer (www.studio-komplementaer.de; https://welcome-new-silence.de/), die dazu einlädt, darüber nachzudenken, welche Rituale, Ideen oder Gewohnheiten man gerade in der letzten Zeit errungen hat. Möglicherweise entdecken wir ja in der jüngst erlebten Zeit Besonderes und Gutes, das man länger bewahren möchte.

 

Bewahr-o-meter

1. Wie waren die letzten Monate für mich?

Beurteilt mit „gar kein Problem“, „nicht so wild“, „grenzwertig“ oder „echt heftig“

 

Ansteckungsgefahr! – Meine Gesundheit in Gefahr

 

Anderthalb Meter Abstand! – Physische Distanz zu Freunden und Verwandten

 

Und plötzlich gelockdownt! – Wegfall von Betreuungs- und Freizeitangeboten

 

Kurzfristige Änderungen! – Planen scheint kaum möglich

 

 

2. Angesichts der außergewöhnlichen Situation war ich in den letzten Wochen ziemlich … (Mehrfachnennungen und Erweiterungen sind möglich)

 

… tapfer, kreativ, dankbar, erschöpft, solidarisch, kritisch, protestierend, frustriert, verpeilt, genervt, brav, gelangweilt, geschockt, isoliert, entspannt, ignorant, beleidigt, pragmatisch, entschleunigt, gestresst, fleißig, …

 

 

3. Mir ist in alldem klar geworden, wie wichtig mir diese drei Sachen sind.

Nenne drei wichtige Sachen.

 

 

4. Diese guten Ideen, Gewohnheiten und Rituale habe ich lieb gewonnen und möchte ich behalten …

Was willst du bewahren?

 

 

In der Bibel wird davon berichtet, dass auch Gott hin und wieder in den Bewahrungsmodus schaltet. Den schönsten Ausdruck finde ich in den Psalmen, wenn es dort heißt: „Gott spricht: Ich will dem Menschen ewiglich bewahren meine Gnade!“ Folglich würde bei Gott die Beantwortung der vierten Frage vermutlich so lauten: Die Menschen habe ich lieb gewonnen und ich möchte sie auch weiterhin bewahren. Und schon fängt Gott mit dem Auflisten an: Dein Name, dann den Namen deines Freundes, dann den Namen deiner Mutter usw.

„Bewahre uns Gott, behüte uns Gott…“ – ich freue mich schon darauf, wenn wir dieses Lied wieder gemeinsam singen können.

Bleibt behütet. Amen.