Es waren noch zwei Tage bis zum Passafest und den Tagen der ungesäuerten Brote. Die führenden Priester und die Schriftgelehrtensuchten nach einer Möglichkeit, Jesus mit einer List zu verhaften und umzubringen. Sie sagten aber: »Auf gar keinen Fall während des Festes, damit es keine Unruhe im Volk gibt.« Jesus war in Betanien. Er war zu Gast bei Simon, dem Aussätzigen. Als er sich zum Essen niedergelassen hatte, kam eine Frau herein. Sie hatte ein Fläschchen mit Salböl dabei. Es war reines kostbares Nardenöl. Sie brach das Fläschchen auf und träufelte Jesus das Salböl auf den Kopf.
Einige ärgerten sich darüber und sagten zueinander: »Wozu verschwendet sie das Salböl? Das Salböl war über 300 Silberstücke wert. Man hätte es verkaufen und das Geld den Armen geben können.« Sie überschütteten die Frau mit Vorwürfen. Aber Jesus sagte: »Lasst sie doch! Warum macht ihr der Frau das Leben schwer? Sie hat etwas Gutes an mir getan. Es wird immer Arme bei euch geben, und ihr könnt ihnen helfen, wann immer ihr wollt. Aber mich habt ihr nicht für immer bei euch. Die Frau hat getan, was sie konnte: Sie hat meinen Körper im Voraus für mein Begräbnis gesalbt. Amen, das sage ich euch: Auf der ganzen Welt wird man die Gute Nachricht von mir verkünden. Dann wird man auch erzählen, was sie getan hat. So wird man sich immer an sie erinnern.« Judas Iskariot, einer der Zwölf, ging zu den führenden Priestern. Er wollte ihnen Jesus ausliefern. Als sie das hörten, waren sie hocherfreut und versprachen, ihm Geld dafür zu geben. Von da an suchte Judas nach einer günstigen Gelegenheit, um ihnen Jesus in die Hände zu liefern.
MARKUS 14, 1-11 (BasisBibel 2021)